Carl Czerny war ein österreichischer Komponist, Lehrer und Pianist tschechischer Herkunft. Er wurde in Wien in eine musikalische Familie hineingeboren und galt als Wunderkind: Mit drei Jahren begann er Klavier zu spielen und mit sieben Jahren zu komponieren. Zu seinen Lehrern gehörten Wenzel Czerny (sein Vater), Clementi, Hummel, Salieri und Beethoven. Obwohl er seit seiner frühen Kindheit auftrat, war er nie von seinen Fähigkeiten als „Showman“-Klavierdarsteller überzeugt (wie es damals erforderlich war) und beschloss, sich endgültig von der Bühne zurückzuziehen und sich nur noch privaten Konzerten und Klavierunterricht zu widmen. Er entwickelte enge Beziehungen zu Beethoven, Liszt und anderen bedeutenden Musikern seiner Zeit. Czernys Gesamtwerk wird immer noch wiederentdeckt und umfasst mehr als tausend Stücke. Er komponierte nicht nur Klaviermusik (am bekanntesten sind seine Lehrstücke), sondern auch Messen und Chorstücke, Sinfonien, Konzerte, Lieder, Streichquartette und andere Kammermusikwerke. Er war einer der ersten Komponisten, der étude („Studie“) als Titel verwendete.