Thomas Crecquillon war ein niederländischer Komponist der Renaissance. Er gilt als Mitglied der französisch-flämischen Schule. Obwohl sein Geburtsort unbekannt ist, lag er wahrscheinlich in der Region, die damals grob als Niederlande bekannt war, und er starb wahrscheinlich in Béthune. Crecquillons Musik wurde von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt und zeigt eine harmonische und melodische Geschmeidigkeit, die den kulminierenden polyphonen Stil von Palestrina vorwegnimmt. Er schrieb zwölf Messen, über 100 Motetten und fast 200 Chansons. Stilistisch verwendet er in fast allen seiner geistlichen Werke (Messen und Motetten) Imitationspunkte, eher in der Art von Josquin des Prez, und folgt damit dem zeitgenössischen Trend zu durchdringender Imitation und polyphoner Komplexität. Im Gegensatz zu Josquin variiert Crecquillon seine Textur jedoch selten, um einen dramatischen Effekt zu erzielen, und bevorzugt Geschmeidigkeit und Konsistenz.