Joachim von Burck, auch Joachim a Burgk genannt, war ein deutscher Komponist, der sich durch eine frühe deutsche Passionsvertonung auszeichnete. Als Vorgänger Johann Sebastian Bachs an der St.-Blasius-Kirche prägte er das Musikleben im nachreformatorischen Mühlhausen und brachte es früh zu voller Blüte. Beeinflusst von der Tradition der flämischen Polyphonie und des italienischen Madrigals entwickelte er seinen eigenen Stil, bei dem die Klarheit des Ausdrucks im Vordergrund stand. Da er sich als Diener des Wortes Gottes betrachtete, entdeckte er die deutsche Sprache als Grundlage seiner Arbeit und wandte sich pragmatisch an die Gemeinde: „Denn ich habe mir zum Ziel gesetzt, die Worte so zu vertonen, dass fast jede Silbe ihre eigene Note hat.“ und dass die vier Stimmen die Worte gleichzeitig singen, damit der Zuhörer die Worte deutlich hören kann. Burcks Kompositionen fanden weite Verbreitung und wurden wegen ihrer Eignung für den allgemeinen Gebrauch gelobt.