Antonio Brunelli war ein italienischer Komponist und Theoretiker des Frühbarock. Er war ein Schüler von Giovanni Maria Nanino und diente von 1604 bis 1607 als Organist in San Miniato in der Toskana. Anschließend zog er nach Prato, wo er als Maestro di Capella an der dortigen Kathedrale fungierte. Am 12. April 1612 wurde er zum Maestro di capella des Großherzogs der Toskana ernannt. Zwischen 1605 und 1621 veröffentlichte er Werke wie Motetten, Canzonetten, Psalmen, Madrigale, Requiems und andere geistliche Werke, von denen einige in Donfrieds Promptuarium musicum (1623) aufgenommen wurden. Brunelli schrieb und veröffentlichte mehrere theoretische Abhandlungen, insbesondere die Regole utilissime per i scolari che desiderano imperare a cantare (Florenz, 1606), eine der ersten veröffentlichten Methoden für die Stimme. Zu seinen weiteren Schriften gehören Esercizi ad 1 e 2 voci (Florenz, 1607) und Regole et dichiarazione de alcuni contrappunti doppii (Florenz, 1610).