Paul Wranitzky

Paul Wranitzky Notenblättermusik

  • Geboren: 30th Dezember 1756
  • Gestorben: 26th September 1808
  • Geburtsort: Tschechien

Pavel Vranický, später eingedeutscht als Paul Wranitzky, war ein mährischer klassischer Komponist. Sein Halbbruder Antonín war ebenfalls Komponist. Wranitzky wurde am 30. Dezember 1756 in Neureisch (Nová Říše) im habsburgischen Mähren geboren. Er studierte an der Theologischen Fakultät der Universität Olmütz und später an einem theologischen Seminar in Wien. Im Alter von 20 Jahren zog er, wie so viele andere tschechische Komponisten dieser Zeit, nach Wien, um in der österreichischen Kaiserhauptstadt nach Möglichkeiten zu suchen. Ab 1790 leitete er beide königlichen Theaterorchester. Er wurde von Mozart, Haydn und Beethoven hoch geschätzt; die beiden letzteren bevorzugten ihn als Dirigenten ihrer neuen Werke (z. B. Beethovens Erste Symphonie aus dem Jahr 1800). Wranitzky war ein produktiver Komponist. Sein Schaffen umfasst zehn Opern, 44 Sinfonien, mindestens 56 Streichquartette (einige Quellen geben eine Zahl von bis zu 73) und eine große Menge anderer Orchester- und Kammermusik an. Seine Oper Oberon – Der Feenkönig aus dem Jahr 1789 war ein Favorit in diesem Genre und inspirierte Emanuel Schikaneder 1791 dazu, das Libretto der Zauberflöte für Mozart zu schreiben; Mitte der 1790er Jahre versuchte Goethe, mit Wranitzky an einer Fortsetzung der Mozart-Oper zusammenzuarbeiten.