Matteo Carcassi

Matteo Carcassi Notenblättermusik

  • Geboren: 1792
  • Gestorben: 16th Januar 1853
  • Geburtsort: Florenz, Italien

Matteo Carcassi (Florenz, 1792 – Paris, 16. Januar 1853) war ein berühmter italienischer Gitarrist und Komponist. Carcassi begann mit dem Klavierspielen, lernte aber schon als Kind Gitarre. Er erlangte schnell einen Ruf als virtuoser Konzertgitarrist. Er zog 1810 nach Deutschland und hatte fast sofort Erfolg. Im Jahr 1815 lebte er in Paris und verdiente seinen Lebensunterhalt als Klavier- und Gitarrenlehrer. Auf einer Konzertreise durch Deutschland im Jahr 1819 traf er erstmals seinen Freund Antoine Meissonnier. Meissonnier, ebenfalls ein berühmter Gitarrist, veröffentlichte viele Werke von Carcassi in seinem Pariser Verlag. Ab 1820 verbrachte Carcassi den Großteil seiner Zeit in Paris. Im Jahr 1823 gab er in London eine äußerst erfolgreiche Konzertreihe, die ihm sowohl als darstellender Künstler als auch als Lehrer großen Ruhm einbrachte. In Paris dauerte es jedoch lange, bis seine Talente wirklich anerkannt wurden, was unter anderem auf die Anwesenheit von Ferdinando Carulli zurückzuführen war, der von seinem Publikum „verehrt“ wurde. Im Herbst 1824 war Carcassi erneut in Deutschland. Anschließend trat er in London auf, wo ihm sein Ruf nun Zugang zu prestigeträchtigeren Konzertsälen verschaffte. Schließlich kehrte er nach Paris zurück. Von hier aus unternahm er mehrere Jahre lang Konzertreisen in die wichtigsten Kulturstädte Europas, darunter auch nach London. Nach einer kurzen Rückkehr zur Konzerttätigkeit im Jahr 1836 gab er um 1840 seine Konzertpraxis auf und starb 1853 in der französischen Hauptstadt. Carcassi schrieb eine Schule für Gitarre (op. 59), die nach wie vor wertvoll, relevant und interessant ist. Seine berühmtesten Werke sind in seinen 25 Etüden op. 60. Dabei gelang es ihm, technisches Können und brillante romantische Musik zu vereinen. Aus diesem Grund wird seine Musik auch heute noch von so vielen klassischen Gitarristen gespielt.