Heinrich Domnich war der Sohn des Hornisten Friedrich Domnich (1728-1790) und er studierte in Paris und baute dort eine bemerkenswerte Karriere auf [Pizka, 102]. Seine Méthode de Premier et de Second Cor (1808) untersuchte das Naturhorn und seine Technik sehr gründlich. Von besonderem Interesse sind die Kommentare von Domnich zur Verwendung von Krummstäben, zur Hand im Schallbecher und zur Transposition, die im Allgemeinen eine sehr traditionelle und standardmäßige Herangehensweise an das Naturhorn darlegen. Zu Domnichs Lebzeiten erschienen zwei sehr unterschiedliche Ausgaben der Méthode. Die Originalausgabe von Le Roy in französischer Sprache, die 1808 erschien, enthält umfangreiche Einführungsmaterialien zur Geschichte und Technik des Horns, die in Schotts französischer und deutscher Ausgabe von 1832 [ibid]nicht enthalten sind. Diese spätere Ausgabe enthält jedoch Materialien, die entweder von Domnich überarbeitet oder redaktionell geändert wurden; Am deutlichsten wird dies beim Thema Krummstäbe und Transposition und wirft an sich schon ein wenig Licht auf die raschen Veränderungen, die sich in der Spieltechnik des Horns vollziehen.