Bruckners Symphonie Nr. 4 in Es (WAB 104) ist eines der beliebtesten Werke des Komponisten. Es wurde 1874 verfasst und mehrfach überarbeitet und war Prinz Konstantin von Hohenlohe-Schillingsfürst gewidmet. Sie wurde 1881 von Hans Richter in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt. Der Spitzname der Symphonie „Romantik“ wurde vom Komponisten selbst verwendet. Es bezieht sich nicht auf die moderne Vorstellung romantischer Liebe, sondern auf die mittelalterliche Romantik. Jede kritische Würdigung dieses Werkes muss das Bruckner-Problem berücksichtigen – also die Kontroverse um den Grad der Authentizität und den Autorenstatus der verschiedenen Versionen seiner Symphonien, wobei diese in dieser Hinsicht eine der komplexesten ist. Die Symphonie erfordert eine Besetzung mit je einem Paar Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, dazu vier Hörner, drei Trompeten, drei Posaunen, Pauken und Streicher. Ab der Revision von 1878 ist auch eine einzelne Basstuba in die Instrumentierung integriert. Die veröffentlichte Partitur von 1889 führt eine Stimme für die dritte Flöte (Verdoppelung auf der Piccoloflöte) und ein Beckenpaar ein.