Miguel Mateo Dallo y Lana diente von 1686 bis 1705 als Maestro de Capilla [Kapellmeister] an der Kathedrale von Puebla und gehört zur Tradition der mehrchörigen Komposition, die von Musikern der spanischen Renaissance übernommen wurde. Auch seine liturgischen Vertonungen, insbesondere Domine ad adjubandum me festina/Dixit Dominus und Beatus Vir, weisen Merkmale auf, die auf die Barockzeit hinweisen. Diese Werke offenbaren die Kompositionstechniken von Dallo y Lana, zu denen die homophone Deklamation des Textes, vermischt mit polyphonem episodischem Material, überlagert vom Basso Continuo gehört. Er arbeitete in einer Zeit, kurz bevor mexikanische Komponisten italienische Vorbilder vollständig akzeptierten, was ihn am Ende der größtenteils autonomen mexikanischen Tradition platzierte.